Knorpelschäden im Kniegelenk sind therapierbar
Eine Fehlstellung der Beine, Sportverletzungen oder altersbedingter Verschleiß: Irgendwann fängt jedes Kniegelenk an zu zwicken. Dr. Benjamin Helmert, Oberarzt an der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie der Neckar-Odenwald-Kliniken am Standort Mosbach, erklärte bei einem Infoabend, wie Verletzungen des Knorpelgewebes behandelt werden.
Um zu erläutern, warum manche Therapien besser wirken als andere, stellte er zunächst die Anatomie des Kniegelenks vor. Der Knorpel ist recht klein: Als 4-8mm dicker Überzug des Knochens ermöglicht er das reibungsarme Rollgleiten des Kniegelenks. Der Hauptbestandteil ist Wasser, das bei Belastung herausgedrückt wird und bei Entlasung wieder zurückfließt. In der Flüssigkeit befinden sich wichtige Bausteine, die den Knorpel nur erreichen, wenn er regelmäßig diesen Belastungen ausgesetzt ist. Diese stammen aus dem Knochen. Durch die fehlende Versorgung über Blutgefäße, kann er auch nicht von selbst heilen. Das Gewebe, was nach einer Verletzung gebildet werden kann, ist nicht gleichwertig mit dem normalen Knorpelgewebe und verschleißt schneller.