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Schwangerschaft - Kaiserschnitt

Ein Kaiserschnitt, medizinisch als Sectio caesarea bezeichnet, ist eine operative Entbindungsmethode, bei der das Baby durch einen Schnitt in die Bauchdecke und Gebärmutter der Mutter geboren wird.

Hier eine leicht verständliche Erklärung zu den wichtigsten Aspekten:

Wo muss ich hin?

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Indikationen (Gründe)

Ein Kaiserschnitt wird durchgeführt, wenn Risiken für die Gesundheit von Mutter oder Kind bestehen. Gründe können sein:

  1. Medizinische Notwendigkeit:
  • Das Baby liegt quer oder in Steißlage (Beckenendlage).
  • Der Muttermund öffnet sich nicht ausreichend oder die Geburt stockt (Geburtsstillstand).
  • Die Plazenta liegt vor dem Geburtskanal (Plazenta praevia).
  • Nabelschnurprobleme, wie ein Vorfall der Nabelschnur.
  • Gefährliche Zustände des Babys (z. B. Sauerstoffmangel).
  1. Planung oder Wunsch:
  • Frühere Kaiserschnitte, bei denen ein Risiko bei einer natürlichen Geburt besteht.
  • Medizinische Gründe, z. B. bestimmte Erkrankungen der Mutter.
  • Auf Wunsch der Mutter, oft aus Angst vor den Schmerzen oder Komplikationen der natürlichen Geburt.
Durchführung
  1. Vorbereitung:
  • Die Mutter erhält meist eine örtliche Betäubung (Spinal- oder Periduralanästhesie), sodass sie wach ist, aber keine Schmerzen spürt.
  • Ein OP-Team bereitet den Eingriff steril vor.
  1. Operation:
  • Ein horizontaler Schnitt (etwa 10–15 cm) wird in der unteren Bauchregion gemacht.
  • Die Bauchdecke und Gebärmutter werden geöffnet.
  • Das Baby wird herausgehoben, und die Nabelschnur wird durchtrennt.
  1. Abschluss:
  • Die Plazenta wird entfernt.
  • Alle Gewebeschichten werden schrittweise vernäht.

Der Eingriff dauert insgesamt etwa 30–60 Minuten.

Vorteile
  • Geplante Sicherheit: Bei bestimmten medizinischen Risiken kann der Kaiserschnitt Leben retten.
  • Kürzere Geburtszeit: Die Geburt ist schneller im Vergleich zu einer langen natürlichen Geburt.
  • Schmerzvermeidung während der Geburt: Keine Wehenschmerzen oder Geburtsverletzungen wie Dammrisse.
  • Planbarkeit: Der Geburtstermin kann vorab festgelegt werden.
Nachteile
  • Längere Erholungszeit: Die Mutter benötigt oft Wochen, um sich von der Operation zu erholen.
  • Operationsrisiken: Blutungen, Infektionen oder Verletzungen innerer Organe sind möglich.
  • Schmerzen danach: Die Wundheilung kann schmerzhaft sein.
  • Folgen für spätere Schwangerschaften: Erhöhtes Risiko für Plazentakomplikationen oder Uterusruptur (Gebärmutterriss).
  • Eingeschränkte erste Momente: Direktes Haut-zu-Haut-Kontakt mit dem Baby ist oft schwieriger.
  • Risiken für das Baby: Es kann Atemprobleme haben, da die Flüssigkeit aus den Lungen beim Kaiserschnitt nicht wie bei der natürlichen Geburt "ausgepresst" wird.
Fazit

Ein Kaiserschnitt ist eine wichtige und manchmal lebensrettende Maßnahme, sollte aber nur durchgeführt werden, wenn es medizinisch nötig ist oder gut abgewogen wurde. Eine natürliche Geburt ist in den meisten Fällen gesünder für Mutter und Kind. Ein ausführliches Gespräch mit der Ärztin oder Hebamme hilft, die beste Entscheidung zu treffen.

Bitte beachten Sie: Der digitale Gesundheitslotse ersetzt keine ärztliche Diagnose, sondern dient lediglich zur ersten Orientierung!

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