Akutgeriatrie
Sektion Akutgeriatrie am Standort Mosbach
Die Sektion Akutgeriatrie am Standort Mosbach umfasst 24 Betten.
Durch die Fortschritte der modernen Medizin hat die Lebenserwartung erheblich zugenommen. Ältere Menschen leiden jedoch häufig gleichzeitig an mehreren chronischen Erkrankungen (Multimorbidität). Eine akute Erkrankung kann daher schnell zu einer Pflegebedürftigkeit führen und den selbstbestimmten Alltag gefährden. Um diesen Entwicklungen zu begegnen, wurden im Jahr 2008 an beiden Standorten der Neckar-Odenwald-Kliniken die Sektionen Akutgeriatrie eingerichtet.
Der Schwerpunkt der Akutgeriatrie liegt auf der stationären Behandlung älterer Patientinnen und Patienten (in der Regel ab 70 Jahren), die aufgrund ihrer Multimorbidität ein umfassendes, ganzheitliches Behandlungskonzept benötigen. Neben der medizinischen Versorgung werden gezielt funktionelle und übende Maßnahmen im Rahmen einer Frührehabilitation eingesetzt, um Immobilität und die damit verbundenen Komplikationen zu vermeiden.
In diesem Zusammenhang nahm im Dezember 2016 das Alterstraumatologische Zentrum (ATZ) innerhalb der Sektion Akutgeriatrie am Standort Mosbach seinen Betrieb auf. In enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie verfolgt das ATZ das Ziel, Patientinnen und Patienten nach unfallchirurgischen oder orthopädischen Eingriffen möglichst schnell wieder mobil zu machen.
Außerdem in unserem Team:
- Speziell geschultes Pflegefachkräfte
- Physiotherapeuten
- Ergotherapeuten
- Logopäden
- Pflege- und Wundüberleitungsschwestern
Geriatrie ist die Altersmedizin.
Ältere Patientinnen und Patienten benötigen aufgrund ihrer besonderen Gefährdung eine auf ihre individuellen Bedürfnisse spezialisierte medizinische Versorgung. Dabei stehen nicht nur die Erkrankungen, sondern auch das gesamte Lebensumfeld der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt.
Diese ganzheitliche Behandlung wird durch ein interdisziplinäres, therapeutisches Team gewährleistet.
Akutmedizinische Behandlung geriatrischer Patienten
- mit internistischen Erkrankungen
- nach unfallchirurgischen/orthopädischen Operationen, einschließlich Wirbelsäulenchirurgie
- mit psychischen Erkrankungen wie Depression oder Demenz
- mit Schmerzsyndromen
- bei Fehl- oder Mangelernährung
- mit chronischen Wunden
- bei neurologischen Erkrankungen
Geriatrische Frührehabilitation
Die Grundlage der Frührehabilitation bildet ein geriatrisches Assessment, das die Fähigkeiten und Ressourcen der Patientinnen und Patienten erfasst. Darauf basierend wird ein individueller Behandlungsplan entwickelt, der sich an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten orientiert. Dieser Plan wird wöchentlich in einer Teambesprechung überprüft und bei Bedarf angepasst.
Abklärung eines weiteren rehabilitativen Behandlungsbedarfes
Im Rahmen der Frührehabilitation wird geprüft, ob die Patientinnen und Patienten von einer weiterführenden Rehabilitation profitieren können. Wenn Rehabilitationsfähigkeit und -bedarf vorliegen, wird ein entsprechender Antrag bei der zuständigen Krankenkasse gestellt.
Aufnahmekriterien
- Einweisung durch Ihre behandelnde Hausärztin oder Ihren behandelnden Hausarzt bei Vorliegen einer Akuterkrankung, die eine Behandlung im Krankenhaus erfordert
- Verlegung aus einer anderen Klinik bei Erkrankung die noch eine akutstationäre Behandlung erfordert
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir sind überzeugt, dass wir durch eine gute Zusammenarbeit eine Verbesserung unserer geriatrischen Patientinnen und Patienten erreichen können. Dies beginnt mit der stationären Einweisung. Gerade bei älteren, multimorbiden Patientinnen und Patienten ist die rasche Aufnahme in die Sektion Akutgeriatrie sinnvoll. Das betrifft vor allem Patientinnen und Patienten, bei denen Sie im Vorfeld eine progrediente Verschlechterung gerade im Bereich Mobilität und Selbsthilfefähigkeit diagnostiziert haben. Ein Vermerk auf dem Einweisungsschein „Direkteinweisung in Akutgeriatrie“ und eine telefonische Information an uns vorab wäre in diesen Fällen sehr hilfreich.
Bei Entlassung erhalten alle Patientinnen und Patienten einen Entlass Bericht mit allen relevanten Daten. Sollten Fragen auftreten, bitten wir um telefonische Kontaktaufnahme.
Wir sind bemüht, den Entlassbericht an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Sollten Sie Anregungen zur Verbesserung haben, sind wir für Informationen sehr dankbar.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Liebe Patientinnen und Patienten,
Die geriatrische Institutsambulanz (GIA) der Neckar-Odenwald-Kliniken ergänzt als spezialisierte ambulante Versorgung nach §118a SGB V die bestehenden stationären Behandlungen in der Akutgeriatrie und der geriatrischen Rehabilitation am Standort Mosbach.
Das Angebot richtet sich an niedergelassene Hausärztinnen und Fachärztinnen bzw. Hausärzte und Fachärzte und zur Unterstützung der ambulanten Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten mit geriatrietypischer Multimorbidität.
Die Vorstellung in der GIA beinhaltet neben der ausführlichen Anamnese, ein erweitertes geriatrisches Assessment durch das therapeutische Team. Anhand der Bewertung zu den Assessments und der erhobenen Befunde wird ein multiprofessioneller Behandlungsplan mit Empfehlungen zu Diagnostik, Therapie und zur rehabilitativen Behandlung erstellt.
Die Durchführung der Empfehlungen obliegt den zuweisenden Ärztinnen und Ärzten.
Informationen zu Ablauf und Anmeldung für die geriatrische Institutsambulanz (GIA)
Hier geht’s zum Anmeldeformular
Alle Unterlagen inkl. Anmeldeformular, Angabe über anmeldende Praxis mit Kontaktdaten sowie Personalien und Kontaktdaten der Patientinnen und Patienten senden Sie bitte per Fax an 06261 83-153.
Für Rückfragen steht Ihnen unser Sekretariat unter 06261 83-476 zur Verfügung.