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Immobilisierung, Wirbelbrüche/Osteoporose

Wirbelbrüche bei älteren Menschen sind häufig und oft durch Osteoporose bedingt. Osteoporose führt zu einer Abnahme der Knochendichte, wodurch die Wirbelkörper anfälliger für Brüche werden, selbst bei geringfügigen Belastungen oder Stürzen. Diese Brüche betreffen insbesondere die Wirbel in der Lenden- und Brustwirbelsäule und können erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben.

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Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Akutgeriatrie

Ursachen und Risikofaktoren
  • Osteoporose: Der Hauptfaktor, der zu Wirbelbrüchen bei älteren Menschen führt. Bei Osteoporose sind die Knochen brüchiger und verlieren an Stabilität.
  • Stürze: Auch kleinere Stürze oder ungeschickte Bewegungen können bei osteoporotischen Knochen zu Brüchen führen.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochendichte natürlicherweise ab, was das Risiko von Frakturen erhöht.
  • Medikamenteneinnahme: Langfristiger Gebrauch von Medikamenten wie Kortikosteroiden kann das Risiko für Osteoporose und damit für Wirbelbrüche erhöhen.
  • Frauen: Postmenopausale Frauen sind besonders gefährdet, da die Abnahme von Östrogen den Knochenabbau beschleunigt.
Symptome
  • Schmerzen im Rücken: Plötzliche oder zunehmende Schmerzen im Rücken, oft im Bereich der betroffenen Wirbel.
  • Bewegungseinschränkungen: Schwierigkeiten beim Beugen, Drehen oder Heben aufgrund der Schmerzen.
  • Haltungsänderungen: Bei mehreren Wirbelbrüchen kann es zu einer charakteristischen Haltung kommen, bei der die Person sich nach vorne beugt (Knickwirbelsäule).
  • Nervenschmerzen: Wenn der Bruch auf Nerven drückt, kann es zu Schmerzen, Taubheit oder Kribbeln in den Beinen kommen.
Diagnostik
  • Klinische Untersuchung: Die Ärztin / der Arzt wird die Schmerzen und Beweglichkeit des Rückens überprüfen.
  • Bildgebende Verfahren: Ein Röntgenbild ist der Standard zur Diagnose von Wirbelbrüchen. In manchen Fällen kann ein CT-Scan oder MRT notwendig sein, um den Bruch genauer zu beurteilen und festzustellen, ob er auf Nerven drückt.
  • Knochendichtemessung: Eine Knochendichtemessung (DEXA-Scan) kann helfen, die Schwere der Osteoporose zu beurteilen und das Frakturrisiko besser abzuschätzen.
Therapie

Die Behandlung von Wirbelbrüchen hängt von der Schwere der Verletzung und den individuellen Faktoren der Patientinnen und Patienten ab:

  • Konservative Behandlung: Bei stabilen Brüchen ohne Nervenschädigung kann eine konservative Behandlung sinnvoll sein:
  • Schmerzmanagement: Schmerzmittel (nichtsteroidale Entzündungshemmer oder Opioide) zur Linderung der Schmerzen.
  • Bettruhe und Schonung: In den ersten Tagen bis Wochen nach dem Bruch kann eine Schonung des Rückens notwendig sein.
  • Physiotherapie: Um die Mobilität zu erhalten und weiteren Komplikationen vorzubeugen, ist Physiotherapie wichtig.
  • Orthesen: In einigen Fällen kann eine Rückenorthese (Schiene oder Korsett) verwendet werden, um die Wirbelsäule zu stützen.
  • Chirurgische Behandlung: Wenn der Bruch instabil ist oder auf Nerven drückt, kann eine Operation erforderlich sein. Zu den chirurgischen Optionen gehören:
  • Kyphoplastie: Ein minimal-invasiver Eingriff, bei dem ein Ballon in den gebrochenen Wirbel eingeführt und aufgeblasen wird, um den Wirbel zu stabilisieren und mit Zement zu füllen.
    Stabilisierung mit Schrauben-Stab-Osteosynthese

Bitte beachten Sie: Der digitale Gesundheitslotse ersetzt keine ärztliche Diagnose, sondern dient lediglich zur ersten Orientierung!

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