Impingement Syndrom der Schulter (Engpasssyndrom)
Bei einem Impingement-Syndrom handelt es sich um eine Enge unter dem sogenannten knöchernen Schulterdach.
Hierbei kommt es zu einer Einklemmung, Reizung und reaktiven Entzündung der darunter laufenden Sehne (Supraspinatussehne) und des Schleimbeutels, was zur chronischen Schmerzen und einer Funktionseinschränkung des Schultergelenkes führt. Die Schmerzen verstärken sich insbesondere bei Überkopfbewegungen. Häufig betroffen davon sind Menschen ab 50. Lebensjahr, Männer und Frauen etwa gleich. Zum Ausschluss eines Sehnenrisses wird üblicherweise ergänzend zur klinischen Untersuchung eine MRT Diagnostik veranlasst.
Anfangs werden spezielle krankengymnastische Übungsbehandlungen zur besseren Zentrierung des Oberarmkopfes in der Pfanne veranlasst. Diese werden durch bedarfsorientierte Einnahme von Schmerzmitteln unterstützt (z. B. Ibuprofen). Die konservative Therapie sollte für mindestens 3 Monate eingesetzt werden.
Wenn die konservativen Maßnahmen versagen oder eine Verschlimmerung auftritt ist eine Operation indiziert. Hierbei wird das knöcherne Schulterdach durch kleine Stiche an der Haut unter Videokontrolle in Vollnarkose geglättet und eventuelle zusätzliche mechanische Hindernisse (z. B. ein knöcherner Sporn) entfernt. Die Operation wird in der Regel ambulant durchgeführt. Nach der Operation ist keine Ruhigstellung des Armes erforderlich. Stattdessen werden zeitnahe ambulante physiotherapeutische Maßnahmen eingeleitet.
Bitte beachten Sie: Der digitale Gesundheitslotse ersetzt keine ärztliche Diagnose, sondern dient lediglich zur ersten Orientierung!