Beckenfrakturen
Beckenfrakturen bei älteren Menschen sind eine häufige Verletzung, die oft mit Stürzen verbunden ist. Aufgrund der altersbedingten Veränderungen der Knochendichte und der generellen Schwächung des Skelettsystems, sind ältere Menschen anfälliger für Knochenbrüche. Beckenfrakturen bei dieser Altersgruppe können schwerwiegende Folgen haben, da sie häufig mit anderen Gesundheitsproblemen wie Osteoporose, verminderter Mobilität und der Schwierigkeit der Heilung zusammenhängen.
- Stürze: Häufig die Hauptursache für Beckenfrakturen. Diese Stürze können im Haushalt, auf der Straße oder sogar durch ungeschickte Bewegungen passieren.
- Osteoporose: Bei älteren Menschen ist die Knochendichte oft verringert, was die Wahrscheinlichkeit eines Bruchs erhöht.
- Geringe Muskelkraft: Ältere Menschen haben oft eine geringere Muskelkraft und -koordination, was das Sturzrisiko erhöht.
- Medikamenteneinnahme: Medikamente, die den Knochenstoffwechsel beeinflussen, wie Kortikosteroide, können das Risiko für Frakturen erhöhen.
- Schmerzen im Beckenbereich: Besonders beim Stehen oder Gehen.
- Bewegungseinschränkungen: Schwierigkeiten beim Bewegen oder beim Aufstehen nach dem Sitzen.
- Blutergüsse oder Schwellungen: Dies kann im Beckenbereich auftreten, wenn das Trauma schwerer ist.
- Instabilität: In schweren Fällen kann es zu einer Instabilität des Beckens kommen, was die Mobilität stark einschränkt.
- Klinische Untersuchung: Die Ärztin/der Arzt wird die Patientinnen und Patienten auf Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Beckenbereich untersuchen.
- Bildgebende Verfahren: Röntgenaufnahmen oder CT-Scans sind notwendig, um den Bruch genau zu lokalisieren und dessen Schweregrad zu bestimmen.
Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Fraktur ab:
- Konservative Behandlung: Bei stabilen Frakturen ohne Verschiebung kann eine konservative Behandlung mit Schmerztherapie, Ruhigstellung und Physiotherapie ausreichen.
- Chirurgische Behandlung: Bei instabilen oder verschobenen Frakturen kann eine Operation notwendig sein, um das Becken zu stabilisieren. Insbesondere bei hinteren Beckenfrakturen ist häufig eine Verschraubung der Fraktur sinnvoll.
Die Heilung einer Beckenfraktur kann bei älteren Menschen langsamer verlaufen, da die Knochenheilung mit zunehmendem Alter verzögert sein kann. Eine schnelle Mobilisation nach der Behandlung und eine frühzeitige Physiotherapie sind entscheidend, um Komplikationen wie Thrombosen, Lungenentzündungen oder Muskelatrophie zu vermeiden.
Die Wiederherstellung der Mobilität und Lebensqualität ist das Hauptziel der Behandlung, aber bei älteren Patienten sind die Risiken von Komplikationen wie Dekubitus oder pulmonalen Problemen während der Heilung erhöht.
Bitte beachten Sie: Der digitale Gesundheitslotse ersetzt keine ärztliche Diagnose, sondern dient lediglich zur ersten Orientierung!