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Gesundheitsamt, Kliniken und Kinderärzte sehen sich durch jüngste WHO-Aussage in Aufklärungsarbeit rund um das Thema Impfen bestärkt

Mit gutem Vorbild voran: Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker bei der jährlichen Grippeimpfung durch Dr. Rüdiger Mahler, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin der Neckar-Odenwald-KlinikenNeckar-Odenwald-Kreis | Nach wie vor sind im Neckar-Odenwald-Kreis zu viele Kinder und Erwachsene nicht ausreichend durch Impfungen geschützt.

Deshalb begrüßen die Verantwortlichen des Gesundheitsamtes und der Neckar-Odenwald-Kliniken sowie die Kinderärzte im Neckar-Odenwald-Kreis ausdrücklich die jüngste Aussage der Weltgesundheitsorganisation WHO, nach der die bewusste Vermeidung oder Verzögerung von Impfungen eine globale Gesundheitsbedrohung ist. Eine Impfung schütze nicht nur den Einzelnen, sondern trage auch zum Schutz der Gemeinschaft bei, betont die Leiterin des Gesundheitsamtes des Kreises, Dr. Martina Teinert.

„Wir sollten nicht müde werden auf dem Weg zur Ausrottung gefährlicher Krankheiten. Hierbei ist das rechtzeitige Impfen gegen diese Krankheiten ein wesentlicher Faktor. Deshalb begrüßen wir die WHO-Aussage, die uns auch auf lokaler Ebene bei der Aufklärungsarbeit hilft und unterstützt“, ergänzt Susanne Herberg, Fachärztin für Kinderheilkunde aus Mosbach, stellvertretend für Ihre Kolleginnen und Kollegen.

Das beste Beispiel für die Folgen von unterlassenen Impfungen sind die Masern. Zwar gibt es gute Fortschritte, dennoch ist man vom angestrebten Meilenstein der dauerhaften Ausrottung noch entfernt. Dafür müssten mindestens 95 Prozent der Bevölkerung zweifach gegen Masern geimpft sein. Die Impfquote im Neckar-Odenwald-Kreis liegt jedoch teilweise noch unter dem Landesdurchschnitt von rund 89 Prozent. Zuletzt hat es beispielsweise in einem Nachbarlandkreis einen Ausbruch dieser sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gefährlichen Krankheit gegeben, die mitunter tückische Komplikationen nach sich ziehen kann. Aber auch die Grippeimpfung sowie jede andere von der Ständigen Impfkommission empfohlene Impfung kann insbesondere bei Risikogruppen viel Leid verhindern und letztendlich Leben retten.

„Nehmen Sie den WHO-Appell zum Anlass und lassen Sie den eigenen Impfstatus sowie den Ihrer Kinder überprüfen, um gegebenenfalls versäumte Impfungen nachzuholen“, appelliert daher auch Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker. Der Ärztliche Leiter der Neckar-Odenwald-Kliniken behandelt zusammen mit seinen Kollegen aus der Klinik für Innere Medizin jedes Jahr Patienten mit schweren Grippeverläufen. Eine Erkrankung also, die man durch eine Impfung oft hätte verhindern oder abmildern können. Auch mit Hinblick auf die beginnende Fastnachtssaison weist Genzwürker darauf hin, dass diese Impfung noch nachgeholt werden könne. Daher sei nicht nur für Kinder ein guter Impfschutz wichtig. Gerade Erwachsene vergessen Impfungen und deren Auffrischung. Der Hausarzt kenne seinen Patienten am besten und könne ihn individuell beraten, lautet daher die Empfehlung des Mediziners.

Das Gesundheitsamt hat im Rahmen seines staatlichen Auftrags die Aufgabe, über die wichtige Bedeutung des Impfens aufzuklären. Dies macht das Amt in enger Abstimmung mit den Ärztinnen und Ärzten im Kreis und der Kommunalen Gesundheitskonferenz beim Landratsamt.

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